öko – nachhaltig – vielfältig | Finca auf Teneriffa


Wir betreiben die Finca la Castaña auf Teneriffa seit 2013, bauten sie altengerecht nach ökologischen Grundsätzen auf und befassen uns seit Jahren mit dem Thema Nachhaltigkeit auf Teneriffa.

Dabei begegnen uns immer wieder Fragen, ob der Einsatz von PVC, Beton, Akkus etc.  auf einer ökologisch und nachhaltig geführten Finca tatsächlich gerechtfertigt ist.

PVC im Garten

Wir bekennen uns dazu, PVC auf unserer Finca einzusetzen. Und wenn man es genau nimmt, nicht einmal wenig. Denn wir betreiben eine wassersparende Tropfbewässerung quer über die gesamte Finca, d.h. jeder Baum oder Busch, Beete oder Hochbeete hängen an einer ausgefeilten Bewässerungsanlage. Früher wurden in der Landwirtschaft kilometerweit offene Kanalschächte betoniert, die natürlich durch das Grundprinzip zusätzlich Verdunstung und Leckagen ein vielfaches an Wasser benötigten. Und das Wasser nicht zielgenau zur Pflanze führten, sondern es wurden ganze Felder unter Wasser gesetzt. Fincas, die immer noch nach diesem System arbeiten, benötigen enorme Mengen an Wasser. Wasser, das den Galerien in den Bergen entzogen wird und letztendlich im Meer verschwindet.

Unsere Meinung zum Einsatz von PVC definiert sich dadurch, wie oft und lange man es verwendet. Eine Plastiktüte, die einmalig zum Einkauf oder ein Halm zum Trinken verwendet wird, betrachten wir als wenig nachhaltig. Eine Bewässerungsanlage, die 10-20 Jahre ihre Dienste leistet und in dieser Zeit gigantische Mengen an Wasser einspart, betrachten wir als effizient und äußerst nachhaltig.

 

Nachhaltigkeit auf Teneriffa

Nachhaltigkeit auf Teneriffa

Bild: Nachhaltigkeit auf Teneriffa.

Nachhaltigkeit auf Teneriffa leben 

Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprinzip zur Ressourcen-Nutzung, bei dem eine dauerhafte Bedürfnisbefriedigung durch die Bewahrung der natürlichen Regenerationsfähigkeit der beteiligten Systeme gewährleistet werden soll. Wichtige Bausteine sind:

  • Lange Nutzungsdauer
  • Wartung und Reparatur
  • Upcycling

 

Beton als Baumaterial

Eine Finca auf einer erdbebengefährdeten Insel mit enormen Höhenlinien erfordert bautechnisch andere Konstruktionen und Baumaterialien als eine Lehmhütte mitten in Afrika oder ein Blockhaus in der Wildnis Canadas. Die meisten Flächen der Kanaren haben beachtliche Steigungen, die für die landwirtschaftliche Nutzung mit Mauern nivelliert oder zumindest abgefangen werden müssen. Diese Mauern verhindern letztendlich Bodenerosion und Wasserverlust, beides Katastrophen für die Landwirtschaft. Denn Wasser und Erde gehören zu den wichtigsten Elementen auf den Kanaren. Solche Mauern können in Trockenbauweise oder mit Betonkern erstellt werden.

Mauern gehören zu den bevorzugten Lebensräumen von Ratten, Largatos und anderen Tieren, bieten sie letztendlich durch die aufgeheizten Steine Wärme und Schutz. Besonders Ratten graben weite Höhlensystem unter die Mauern, die dann beim nächsten Schwerregen durch mangelnde Stabilität zusammenstürzen. Eine Gefahr für Mensch und Tier. Aus diesem Grund bekennen wir uns zu einer sicheren Bauweisen, die z.B. Betonfundamente unter den Mauern und einen Kern in der Mauer beinhaltet. Solche Mauern bieten Stabilität und Sicherheit über Generationen hinweg. Wir betrachten diese Bauweise als nachhaltig.

Werkzeugmaschinen mit Akkubetrieb

Wir begannen die Arbeit auf unserer Finca mit Baumarktgeräten, sowohl im Garten als auch Werkstatt. Bereits nach 6 Monaten stellten wir fest, dass eine Finca dieser Größenordnung kein Vorgarten eines Reihenhauses ist und andere Spielregeln gelten. Die meisten Geräte waren nach wenigen Monaten defekt. Es erfolgte der Umstieg auf Profigeräte und nach reiflicher Überlegung auf Profigeräte mit Akkubetrieb. Sind solche Geräte nun unter dem Begriff von Umweltbewusstsein ökologisch und nachhaltig?

Den Ruf in Deutschland nach batteriebetrieben Autos betrachten wir als Irrsinn und Folge fehlgeleiteter Ideologien und mangelnder Bildung. Solange die Entsorgung der Batterien noch nicht geklärt ist und der Strom für diese Batterien noch in Kohlekraftwerken produziert wird, das Stromnetz dafür nicht vorhanden ist, ist dieser Ruf nur fraglich. Von den Bedingungen zur Herstellung und der Betriebsrisiken dieser Batterien in einem Auto ganz zu schweigen.

Die Akkus auf unserer Finca sind langlebig und geladen werden sie über eine eigene Solaranlage. Wir betrachten dieses gegenüber benzinbetrieben Maschinen als die nachhaltigere Lösung.

Nachhaltig auf Teneriffa leben

Über Nachhaltigkeit ließe sich tagelang diskutieren, hängt sie doch auch immer von Zeitspannen ab. Ein Urlaubsflug nach Teneriffa für eine Woche mit anschließendem Autotörn in einem alten  T2 oder T3 Bulli ist sicher anders zu bewerten, als ein Flug mit einem 6 monatigem Aufenthalt und ökologisch verträglicher Lebensweise. Und hier kommt der ökologische Fußabdruck ins Spiel.